Am 01.11.2017 fanden sich über 50 aufmerksame Zuhörer zum Vortrag „Osteoporose – update 2017“ im Vortragssaal der Kurpark-Klinik ein. Prof. Dr. med. Usinger referierte zum aktuellen Stand der Behandlung des sogenannten Knochenschwunds.
Neben den Ursachen und der Beeinflussung möglicher Risikofaktoren standen die Diagnostik und die Therapie im Mittelpunkt. „Osteoporose-Therapie ist nicht mit der Einnahme von Tabletten erledigt“, so Prof. Usinger. Die Erkrankung muss in ihrer Gesamtheit angegangen werden. Als Basistherapie gehören eine regelmäßige körperliche Aktivität, am besten in Form von Krafttraining und Gymnastik – was auch von älteren Menschen geleistet werden kann – eine knochenfreundliche Ernährung und eine Anpassung der häuslichen Umgebung dazu, um beispielsweise Stolperfallen zu beseitigen.
Ein guter Vitamin D-Spiegel sichert eine ausreichende Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und den Einbau in den Knochen. Ohne den Schlüssel „ Vitamin D“ wird kein Kalzium aufgenommen. „Zuerst den Vitamin D-Spiegel ausgleichen und dann für eine ausreichende tägliche Kalziumzufuhr von 1000 mg über den Tag verteilt sorgen“, rät der Experte.
Zur spezifischen medikamentösen Behandlung stehen zuverlässige Medikamente zur Verfügung, die individuell vom Arzt ausgewählt werden. Das Entscheidende bei der Therapie ist die Vermeidung eines Knochenbruchs. „Es ist nie zu spät mit einer Therapie zu beginnen!“, so Prof. Usinger. Auch hochbetagte Patienten würden bereits nach kurzer Zeit von der Therapie effizient profitieren.
Bei der Osteoporose gibt es im Rahmen der Schmerzlinderung von Rückenschmerzen auch sehr positive therapeutische Hinweise über die Wirkung der Ganzkörperkältekammer. Prof. Usinger erläuterte den Ablauf dieser Behandlung und einige Besucher „wagten“ sich in die Kältekammer und konnten sich von deren Wirkung überzeugen.
Sehr erfreulich war die Teilnahme von zwei Osteoporose-Selbsthilfegruppen aus der näheren Umgebung. Prof. Usinger sicherte diesen seine weitere Unterstützung zu.
Diese dritte Veranstaltung aus dem Bereich der Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates für die Öffentlichkeit zeigt durch die stetig zunehmende Teilnahme von Besuchern aus der Bevölkerung die positive Resonanz. Für 2018 ist die Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe geplant.